Wie verändert Künstliche Intelligenz Geschäftsmodelle?
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Veränderung bestehender Geschäftsmodelle durch KI
Die neue brutkasten-Serie "No Hype KI" widmete sich der Frage, wie künstliche Intelligenz (KI) Geschäftsmodelle verändert. In der besetzten Diskussionsrunde teilten Saskya Lipp (CANCOM Austria), Ana Simic (Propeller), Nikolaus Marek (IBM) und Mic Hirschbrich (Apollo.ai) ihre Einsichten dazu, welche Auswirkungen KI auf Unternehmen hat und wohin die Reise geht.
KI als Motor für Effizienzsteigerung und neue Geschäftsmodelle
Saskya Lipp, Portfolio & Product Managerin bei CANCOM Austria ist der Meinung, dass die Unternehmen, die sich ernsthaft mit der Identifikation von Use Cases beschäftigen, eine massive Veränderungen erleben werden. "Man sieht schon sehr stark, dass sich die bestehende Geschäftsmodell transformiert haben." - so Saskya Lipp. Insbesondere durch Effizienzsteigerungen in der Produktion und Automatisierung haben sich Geschäftsmodelle transformiert. Auch die Personalisierung im Customer-Bereich spielt eine große Rolle. Neue Geschäftsmodelle entstehen vor allem durch Agentic AI. Beispielsweise könnte sich der Kundensupport durch Voice-Bot-as-a-Service oder durch vollautomatisierte Produkte stark verändern, erklärt Saskya Lipp.
Viele Unternehmen in Österreich beginnen mit Effizienzsteigerung, um erste Erfahrungen mit der Technologie zu sammeln. Aber bislang gibt es eher inkrementelle Fortschritte als wirklich disruptive Veränderungen. Dennoch ist klar: Der Einstieg in die KI-Technologie ist der erste Schritt zu transformativen Modellen.
Mic Hirschbrich, Co-Founder von Apollo.ai glaubt, dass es in zahlreichen Bereichen sinnvoll ist, die kommende Generation der KI als Unterstützung einzusetzen, als Assistenz. Auch Saskya Lipp sieht es ähnlich, da es deutlich erkennbar ist, dass KI zunehmend in Form von Assistenzsystemen zum Einsatz kommt, wie beispielsweise Chatbots oder Voice-Bots im Kundenservice, bei denen KI den Menschen unterstützt. "Ich glaube auch, dass sich die Geschäftsmodelle in diese Richtung weiterentwickeln werden, etwa durch Agentic AI, die es ermöglicht, Prozesse vollständig zu automatisieren oder neue Denkansätze zu fördern." - sagt Saskya Lipp.
Welche Branchen profitieren am meisten von KI?
Branchen mit großen Datenmengen und standardisierten Prozessen profitieren besonders stark von der KI-Transformation. Das betrifft Manufacturing, Finance, Health Care und Logistik. Hier kann KI enorme Effizienzsteigerungen bewirken und neue Möglichkeiten für datengetriebene Geschäftsmodelle schaffen. Vor allem sind sich aber die Teilnehmer:innen der Diskussionsrunde darüber einig, dass keine Branche von KI verschont bleibt. Die Technologie erlaubt es, nahezu grenzenlos kreative Lösungen zu entwickeln. Vor allem der Bereich Customer Care wird durch KI komplett neu gedacht. Die Interaktion mit Kunden wird sich zunehmend in den digitalen Raum verlagern.
Akzeptanz von KI-gestützten Assistenzsystemen
Moderne KI-gestützte Chatbots verändern den Kundenservice grundlegend. Durch natürlichsprachige Modelle steigt die Akzeptanz enorm. Nikolaus Marek, Tech Sales Leader von IBM erklärt: "Mit fortschrittlichen Transformer-Modellen können Chatbots natürliche Sprache besser verstehen und Kundenanliegen effizienter bearbeiten. Die Interaktion mit KI folgt dabei dem Prinzip: Show me, tell me, and do it for me." Das bedeutet, dass Chatbots nicht nur Informationen bereitstellen (Show me), sondern auch proaktiv Handlungsschritte erklären (Tell me) und im Idealfall diese Prozesse direkt automatisiert ausführen (Do it for me). "Das wird Prozesse streamlinen und die Marktnachfrage für Agentic AI wird stark wachsen – Prognosen sagen eine massive Steigerung in den kommenden Jahren voraus." betont Nikolaus Marek.
Laut den Expert:innen wird kein Wirtschaftssektor von der KI-Transformation verschont bleiben. Die Technologie schafft nicht nur effizientere Prozesse, sondern führt auch zu völlig neuen Geschäftsmodellen. Unternehmen, die jetzt in KI investieren und innovative Use Cases entwickeln, werden langfristig wettbewerbsfähig bleiben und von der digitalen Revolution profitieren. Mehr dazu im neue brutkasten-Video "No Hype KI".